Zum Buch von GERDA JUN:
Unsere inneren Ressourcen -
Mit eigenen Stärken und Schwächen richtig umgehen.
Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2006,

ISBN 978-3-525-45373-5
2. Auflage 2009

 

 

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Rezensionen:
>> socialnet vom 24.01.2008
>> vom 15.04.2010

„Man hat die Lehre von den Temperamenten:
Jeder Mensch trägt alle vier in sich,
nur in verschiedenen Mischungsverhältnissen.“
(Goethe, 1821)

Zu den großen und immer noch offenen Fragen der Erkenntnisgeschichte gehört die Frage nach der psychischen Individualität des Menschen. „Erkenne dich selbst!“ - dieser altbekannte menschenfreundliche Imperativ aus der Antike hat noch immer nicht seine verdiente und historisch überfällige Aufwertung erfahren. Diese ethische Herausforderung und Prüfung haben wir als Menschheit nicht bestanden.
Als eine weitgehende Synthese bisheriger Erkenntnisse wird in dem Buch von GERDA JUN allgemeinverständlich und mit alltagspsychologischer Relevanz ein integrales Individualkonzept beschrieben und dabei für die praktische Anwendung ein innerer Kompass aufgezeigt: Eine in der Vielfalt der individuellen Mischungen implizit vorhandene lebendige Ordnung, ein Prinzip der sinnvollen gegenseitigen Ergänzungen: Komplementarität.
Dieses könnte das „Periodische System“ für die Psychowissenschaften sein.

Maximen der Grundpotenziale (Möglichkeitsfelder):
  1. „Ordnung ist das halbe Leben“
  2. „Leben und leben lassen“
  3. „Wo Du hingehst, da will auch ich hingehen“
  4. „Störe meine Kreise nicht!“

Die jeweils individuell unterschiedlich entfalteten Anteile mit ihrer spezifischen Ambivalenz (Normalpsychologie ↔ Pathopsychologie, siehe große Tab. 1, S. 14-15) bilden ein Grundmuster für die Einmaligkeit und die große Vielfalt der menschlichen Charaktere und so auch die Potenzialität für eine differenziert-reiche Persönlichkeitsentwicklung: bis zum homo integralis, der integralen Persönlichkeit.

Innerhalb der vielfältigen Mischungen heben sich hervor:

Extroversion - Introversion;
das sog. Männliche - das sog. Weibliche;
das Konservative - das Progressive.

Neue Zusammenhangserkenntnisse (auf evolutionärer Basis) ermöglichen - über die Integration des bisher Bekannten und Bewährten hinaus - die Sicht auf das Einfache im Komplizierten, das potenziell Bleibende im Vergänglichen, das hoffentlich Bleibende:
Unsere inneren Ressourcen - für eine menschenwürdige Zukunft.

Interessenten:
Psychologen, Psychiater, Psychotherapeuten,
Ärzte (allgemein), Sozialarbeiter, Hirnforscher, Verhaltensforscher, Anthropologen, Theologen, Juristen, Sozialarbeiter, vor allem: Pädagogen, denn: Erziehung zur Selbsterziehung setzt konkret-individuelle Selbsterkenntnis voraus; alle Menschen mit dem Konzept des lebenslangen Lernens: das macht das Leben sinnvoller und auch interessanter.